Spanien – ein Weinland
Spanien kann mit recht als Weinland bezeichnet werden! Hier werden aus mehr als 250 Rebsorten Weine in den unterschiedlichen Stil- und Qualitätsstufen produziert. Spanien ist dabei nicht nur für Rotweine, sondern auch für gute Weißweine und erlesene fruhtige Roséweine bekannt. Rund 50% der Weinanbauflächen sind durch weiße Rebsorten geprägt. Spanien gilt, noch vor Italien und Frankreich, als der größte Weißweinhersteller weltweit.
Spanischer Weinanbau
In den letzten 25 Jahren hat sich der Weinanbau in Spanien enorm entwickelt und steht heute für hohe Qualität. Daher gewinnen erlesene spanische Weine immer mehr an Populrität zwischen den Weinkennern. Darüber hinaus hat Spanien die besten Voraussetzungen für den Weinanbau. Die Reben können durch die hohe und intensive Lichteinstrahlungsdauer von bis zu 3000 Stunden pro Jahr prächtig gedeihen.
Außerdem wachsen die flexiblen bzw. anpassungsfähigen Weinreben sowohl mit geringen Niederschlägen wie etwa in den trockeneren Gebieten im Südosten der iberischen Halbinsel als auch im niederschlagsreicheren nördlichen Spanien. Die langen und harten Winter auf den kastilischen Hochebenen geben den Reben teilweise extreme Bedingungen für ihr Wachstum.
Spanische Weine und ihre Qualitätsstufen
Am meisten werden in Spanien sogenannte einfache Tischweine produziert. Bei 25 Prozent der spanischen Weinsorten handelt es sich um Rotweine und bei weiteren 25 Prozent um Roséweine. Die restlichen 50 Prozent bilden die hervorragenden Weißweine. Bei der weißen Airéntraube handelt es sich um die am häufigsten angebaute Rebsorte Spaniens. Für die Herstellung von Rotweinen werden meist die roten Garnacha-Traube oder die Tempranillo-Traube verwendet.
Generell spricht man bei spanischen Weinen von frischen und sauberen Weißweinen und von saftigen, gehaltvollen Rotweinen. Spanische Weine werden jedoch in unterschiedliche Qualitätskategorien eingeordnet. Der Vino de Mesa bildet die einfachste Stufe als Tafelwein, und kann aus dem gesamten Spanien stammen. Auf dem Etikett dieses Weins darf nicht die Herkunft, der Jahrgang oder die Rebsorte vermerkt werden. Der Vino de la Tierra ist ein Landwein, hier dürfen die Rebsorte und der Jahrgang angegeben werden. Die Hälfte der spanischen Weine trägt die kontrollierte Herkunftsbezeichnung D.O. (Denominación de origen), hierzu zählen unter anderem die Weinanbaugebiete Rioja und Priorat.
Innerhalb der Anbaugebiete gibt es außerdem die Qualitätsstufen Crianza, Reserva und Gran Reserva. Bei den Crianza-Weinen handelt es sich um die jüngsten, fassgereiften Weine, die nur insgesamt 24 Monate gelagert wurden. Die Reserva Weine hingegen erfüllen bestimmte Reifungsbedingungen und werden mindestens 36 Monate gelagert. Die Gran Reserva Weine sind am längsten im Fass und in der Flasche gereift und erfüllen somit die höchste Trinkreife.
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